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Hain-Café und Winnetou. Was mit wem?

24.09.2020

Gleich einer Legende geistert der Begriff "Hain-Café" aus der Historie kommend in die Jetztzeit. Wenn schon Ende der 1940-er Jahre das Café schloss, das Gebäude Ende 1960 abgerissen wurde, die Begrifflichkeit ist gegenwertig.

"Winnetou" - Romanfigur von Karl May, Buchtitel - Karl-May-Verlag.

Hain-Café aus den 1860-er Jahren - C. Meinelt, 1889 - Staatl. Bibliothek Bamberg.

Musikpavillon mit Blick auf den Standort des ehemaligen Hain-Cafés.

Das hölzerne Gebilde im Theresienhain, der "Musikpavillon" ist Fragment und Zeitzeuge, erinnert an "Lustbarkeit" vergangener Tage und ist Landmarke für das in nächster Nachbarschaft gestandene "Hain-Café". In der Zeit der Vorplanung für die Landesgartenschau 2012 geisterte in Visionen der Standort wieder auf, im Pendeln zwischen zukünftigen Nord- und Südpark Einkehr zu finden im neuen(!) Hain-Café. Es blieb bei der Vision.

Und jetzt kommt die Romanfigur "Winnetou" ins Spiel.Es hätte dennoch am selben Standort das Hain-Café geben können - bereits Ende der 1960-er Jahr. Eine sehr konkrete Planung, abgestimmt mit der Stadtverwaltung, dem Gartenamt und genehmigt vom Stadtrat, sollte das Cafè ernsthaft realisiert werden. Der Karl-May-Verlag, ansässig in dem Bamberger Hainviertel, hatte sein Museum in den Hainpark verlegen wollen. Die Sammlung von Exponaten vom Radebeuler Schriftsteller Karl May könnte so großzügig präsentiert werden, so die Idee. Nach der Planung der Architekten Koller und Romberger, Bad Kissingen, sollte es 1.700 qm groß werden, einschließlich dem angeschlossenen Café - bei einem Flächenbedarf von 2.110 qm. Die Umsetzung scheiterte schließlich an unterschiedlichen Bewertungen des Projektes innerhalb der Gesellschafterfamilie. Das war's - auch mit der Idee des Hain-Cafés.Die "Devotionalien" des Schriftstellers und seiner Literatur-Helden, diese Exponate sind nach 1990 in das Karl-May-Museum in Radebeul an die Elbe überführt worden. - Die Planungen, Zeichnungen, Modelle des Museumprojektes im Hainpark allerdings wurden vom Verlag jahrelang aufbewahrt und sind aktuell in diesen Wochen dem Stadtarchiv in Bamberg übergeben worden. Die Dinge sind nach kursorischer Durchsicht als "archivwürdig" vom Archivator testiert, werden dort nun pfleglich behandelt und gemäß den Bestimmungen des Bayerischen Archivgesetzes (BayArchivG) strukturiert, katalogisiert und gelagert.Und der Café-Genuss? Der findet entweder auf einer Hainpark-Bank aus der Thermoskanne statt oder den gibt es weiterhin im Bootshaus!
  • Ergänzende Informationen zum Hain-Café auf der Hainapp.
  • Reportage "Winnetou" - "Frankischer Tag" vom 24.09.2020  - hier per "Klick".

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