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Die Grafik dieser Seite entspricht den Tafeln, die im Hain-Park platziert sind. Die in kursiv dagestellten Textabschnitte sind Abschriften von diesen Hain-Pulten. Mit "Klick" auf das Bild vergrößert es sich.

Autogerechte Stadt trifft auf Landschaftspark.

Die Wasserlandschaft am Münchner Ring

In den 1960er Jahren bestimmte das Auto die Stadtplanung. Autofahren galt als Zeichen des Fortschritts. Die engen Gassen der Bamberger Altstadt waren jedoch nicht gemacht für den massenhaften Autoverkehr. Um die Innenstadt zu entlasten, entstand zwischen 1969 und 1973 eine vierspurige Autotrasse durch den Hain, die "Südtangente".

Der heutige "Münchner Ring" ist eine wichtige Verkehrsader. Für den Hain aber bedeutete der Brückenbau eine einschneidende Zäsur: Theresien- und Luisenhain sind seitdem visuell voneinander getrennt. Der Monopteros, einst Aussichts- und Blickpunkt im Landschaftspark, hat seine Funktion verloren: Statt über die Schillerwiese ins Grüne, blicken die Besucher nun auf eine Autotrasse.

Preiswürdig.

Wasserlandschaft: Der Entwurf der verantwortlichen Planer, Prof. Bernhard Winkler (*1929), Frank Büchting (1928-2016), München, wurden 1973 mit einem BDA-Preis bedacht.

Dem Preisgericht gehörten die Architekten Günter Behnisch (1922-2010), Walter Belz (1927-2009) und Meinhard von Gerkan (1935-2022) an. Die Begründung lautete: „Der kaum zu kompensierenden Störung eines Parks durch das Hindurchführen einer Hochstraße mit gestalterischen Mitteln entgegenzuwirken, verdient Anerkennung durch einen Preis. Dabei wird der nicht aus Zweckrationalismus hergeleitete Einsatz von konstruktiven und landschaftsgestalterischen Elementen gewürdigt, wobei der nicht unbeträchtliche Aufwand sich vornehmlich aus der Außergewöhnlichkeit der Situation herleitet, und nicht allgemeingültiger Maßstab für Brückenbaudesign sein kann.“ - Die "3D-Urkunde" steht auf der nordöstliche Seite der Talbrücke auf einem Sockel. Die zugehörige Beschilderung ist abhanden gekommen.

Und im April 2021 gab es eine Aufgeregtheit(!) zu dieser Skulptur - siehe hier per "Klick".

Zur Wasserlandschaft gehörte auch der Wasserfall am Steinwöhrlein - bis 2012. Er musste einer Sohlrampe weichen.

Unter "seiner" Brücke schuf der Architekt Bernhard Winkler 1973 eine zeitgenössische Wasserlandschaft aus Beton und Naturstein.

„50 Jahre Hainbrücke.“

Im Jubiläumsjahr 2023 widmet der Bürgerparkverein sein Veranstaltungsprogramm schwerpunktmäßig dem Verkehrskonzept und der Baulichkeit des "Münchener Rings" - siehe Seite "Veranstaltungen".

26. April 2023 - Vortrag: „Einführung in das Jahresthema: Hainbrücke“

  • Referent Dr. Alfred Schelter - Vereinsvorsitzender

Der Vortrag befasst sich mit der innerstädtischen Bamberger Verkehrssituation in den 1950-er bis 1970-er Jahren. Kernpunkt der Ausführung ist die damals umstrittene Querung des „Münchener Rings“ durch den Hainpark, aber auch die kritische Würdigung der Brückengestaltung mit der Wasserlandschaft, entworfen durch den Architekten Bernhard Winkler.

Die hier gezeigten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt!

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